Jonas Myrin ist Schwede, Geboren wurde er am 30.November .1982. Jonas hat bereits viel von der Welt gesehen. Seine Eltern haben als Missionare in den ärmeren Regionen der Welt gearbeitet, und diese Länder und das Leben dort haben Jonas nachhaltig geprägt. Ein sorgloses Leben im Wohlstand ist für ihn also nicht selbstverständlich. Aber überall, wo er war, stand merkwürdigeweise ein Klavier, und Jonas schrieb seinen ersten Song bereits mit 11 Jahren. Seine Lebensstationen: Afrika, Russland, Amerika und England. Und nun Berlin.
Zu hr3 kam Jonas nicht allein. Er brachte seinen Kumpel Robin mit. Der hat mit seiner Kamera alles festgehalten, weil es eine Filmdokumentation geben soll.Über Jonas Myrin kann manzur Zeit in vielen Zeitungen und Zeitschriften lesen, und man kann ihn öfter im Fernsehen sehen und hören. Er startet duch. Musik macht er allerdings schon lange. Natasha Bedingfield ist eine Freundin von Jonas, auf ihrem letzten Album hat er Songs für sie geschrieben. "Little Too Much" wurde für den Film "Morning Glory" mit Harrison Ford genommen. Er könnte seine Songs auch anderen Stars geben, aber er macht Musik nicht des Geldes wegen. Er ist durch und durch Künstler. Bereits als Kind hat er Trickfilme synchronisiert und >Jingles für Werbespots gesungen. Einen Song versteht er als ein Gemälde, das man nur einmal so machen kann, wie es geschrieben wurde.
Jonas Myrin glaubt nicht an Zufälle, er glaubt, daß alles im Leben einem Plan folgt. Als ihm seine innere Stimme gesagt hat: "Geh nach Berlin!", hat er es getan. So hat er London verlassen, ohne zu wissen, was er in Berlin machen soll. Da er kein Geld hatte, hat er sich für einen Wohnungstausch mit einer Schauspielerin entschieden. Und dann war er sicher, dass es Schicksal war, denn die Wohnung befindet sich in der Jonasstraße.
Und am nächsten Tag nahmen die Dinge ihren Lauf: er rief einen Bekannten an, der ihm gleich sagte: "Jemand will dich kennenlernen!" Dieser Jemand wurde Jonas' Manager. Jonas bekam einen Plattenvertrag, und sein erstes Album heißt "Dreams, Plans, Everything".
Jonas ist sicher: So gute Songs wie "Grace", "Elephants And Drum Machines", "Man On A Wire" oder "The Austronaut" hätte er ohne den Vorfall in Ruanda nie geschrieben : Jemand hat ihm damals sein Smartphone gestohlen, auf dem all seine Songideen gespeichert waren. Er war verzweifelt,weil er gerade kurz danach nach Amerika eingeladen wurde und seine Musik vorstellen sollte. In Amerika schrieb er dann ganz neue Songs, die sogar besser waren als die auf dem Smartphone. Später hat er eine Mail bekommen. Betreff: This Is Reality! - Dies ist die Wahrheit! Ein Mann aus Kigali schrieb ihm, dass er ein Smartphone auf dem Schwarzmarkt gekauft hat und Jonas' wunderbare Musik entdeckt hat. Jonas wollte das Smartphone nicht wiederhaben, denn ohne diese Geschichte hätte er nicht so gute Songs geschrieben.
Während des langen Interviews wurde klar, daß Jonas ein nachdenklicher, emotionaler Mann ist mit einer Portion skandinavischer Melancholie. Seine innere Stimme wird vielleicht noch mehr Albumideen flüstern.
Zu seiner Single "Day Of The Battle" sagt er: "Das ist eine originelle Geschichte . Ich hatte eine stürmische Phase durchlebt letztes Jahr, und im Tonstudio hätte ich nicht im Traum daran gedacht, ein Lied zu schreiben. Bei all dem Schmerz schafft man es häufig nicht einmal, Worte zu finden, geschweige denn Beschreibungen für Gefühle. Aber dieses Lied schrieb sich sozusagen selbst, es sprudelte nur so aus mir raus. Die Kämpfe, die man innerlich ausficht, wenn man seine Familie verlässt und eine neue Umgebung kennenlernen muß, wenn dann die gemachten Pläne sich nicht in die Tat umsetzen lassen: All das kam mir zum Bewusstsein. Und ich war am Scheideweg. Am Ende habe ich einfach alles auf die Vertrauenskarte gesetzt. "Day Of The Battle" .