Geschichten & Gespräche mit internationalen
Künstlern und Künstlerinnen
07.09.2010

Joss Stone

Joss Stone gehört zu den sympathischsten Menschen, die ich je getroffen habe. Kennengelernt habe ich sie Anfang 2003 in München. Da war sie noch ein Teenager, ihre Mutter war dabei und Joss musste um 22 Uhr ins Bett.

In diesem Jahr habe ich Joss bei einem tollen Konzert mit Solomon Burke in Stuttgart gesehen. Schon in diesem Konzert hat sie einige neue � Songs gesungen, die sich nun auf ihrem neuen Album befinden. Es heißt "Colour me free" und ist ein Album, auf dem Joss ihre neuen Seiten zeigt: Funk, Hip Hop, Gospel, Jazz...

Für sie ist es eine großen Bestätigung, denn es gab unterschiedliche Meinungen, ob das Album kommerziell erfolgreich wird. Plattenfirmen müssen unbedingt Umsatz machen, sie wollen Hits, Radio will Quote, Hits müssen her.... Joss Stone kein One Hit-Wonders. Joss will echte Musik machen, � Musik fühlen und jede Bestätigung hilft ihr.

Bis heute hat sie acht Millionen Alben verkauft, sie ist ständig unterwegs, inzwischen entscheidet sie und regelt alles selbst. Sie macht Musik nicht, um Geld zu machen. Sie hat versucht Hits zu machen. Es ging nicht. Lieber würde sie nur zehn Alben verkaufen, aber dabei mit der Musik, die sie macht glücklich sein. Deshalb will sie frei sein.

Joss ist die beste Solusängerin der letzten Jahre, dabei ist sie erst 22 Jahre alt. Sie hat von den besten Sängern gelernt, Betty Wright ist immer noch ihre enge Beraterin.

Die Liste ihre Duettpartner ist beeindruckend! Unter anderem hat sie gesungen mit James Brown, Robbie Williams, Mick Jagger, Lauryn Hill, Sting, Sean Paul, Tom Jones, Melissa Etheridge und auf dem neuen Album sind Jeff beck, Sheila E , Jamie Hartman und Nas dabei.

Groartiger Gesang auf "Incredible", obwohl an dem Tag ihre Stimme kaum da war, meint sie. "Could have been you" könnte ein Hit werden, �eine unglaubliche Ballade "4 and 20", ein grooviger Song "Big ole game" mit Raphael Saadiq und der fantastische Hit "Girlfriend on demand".

Joss meint, sie hatte großes Glück. Es gibt andere Künstler, die vielleicht noch talentierter sind als sie, aber Joss war immer zur richtigen Zeit, am �richtigen Ort um bemerkt zu werden, außerdem hat sie so viel Energie und Ideen.

Joss ist unkompliziert, spontan und ehrlich. Sie begeistert mit ihrem jugendlichen Charme, ihrer �Art nach Dingen zu fragen, die für sie, die so jung und gradlinig ist, hochkompliziert sind und bei den man nur den Kopf schütteln kann.

Das neue Album hat sie im Live Club ihrer Mutter aufgenommen. Der Club heißt Mama Stone's und ist in Wellington. Dort konnte sich Joss austoben, tagsüber lernen Kinder mit Musik umzugehen, abends ist dort an der Bar viel los und es wird Musik gemacht.

Alles was Joss macht ist eine Reihe von Highlights: als Sängerin, in ihrem Engagement für Kinder, in ihrem Kampf für den Tierschutz und als Schauspielerin hat Joss sehr erfolgreich Anna von Kleve gespielt, die vierte Frau von Heinrich dem �8, die dafür bekannt war, dass sie die hässlichste Königin war. Für Joss war diese Arbeit eine neue Erfahrung feste Arbeitszeiten zu haben, aber auch da konnte sie nur von den besten Schauspielern � lernen.

Am Ende sagt sie flüsternd, dass ich bei ihrer Plattenfirma unbedingt nach einem fragen soll, den noch keiner gehört hat. Und dann lacht sie laut, wie nur Joss lachen kann.

Und ich denke. Dieses neue Album ist auch so schon �ein Fest für die Ohren!

Robbie Williams




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