Geschichten & Gespräche mit internationalen
Künstlern und Künstlerinnen
09.04.2010

Sebastian Hämer

Wer ist Sebastian Hämer? Eine gute Frage, die wir hier beantworten wollen. �Denn bislang dürfte dieser Name nicht allzu vielen Leuten etwas sagen.

Es ist eine etwas andere Geschichte:

Sebastian Hämer hat sich für den ersten Montag im Juli 2006 um 9 Uhr angekündigt. Es gibt Rosinenschnecken, Muffins und Kafee - und Einiges, worüber wir unbedingt reden sollten: Zunächst war Basti "Der fiegende Mann". Niemand kannte seine wahre Identität und alle Musik-Redakteure in Deutschland haben versucht zu erraten, wer hinter dem "fliegenden Mann" steckt. Aber: Woher diese große Aufmerksamkeit?

Alle Redaktionen beim Radio, TV und den Zeitungen hatten eine CD bekommen, auf welcher der Song "Sommer unseres Lebens" zu hören war. Ein guter Song, positiver Text. In dem Lied geht es um das, was einer selbst aus seinem Sommer macht. Der Sommer 2006 soll eben DER Sommer des Lebens werden. Der Mann, der den Titel singt, klingt ähnlich wie Xavier Naidoo, ist es aber nicht. Die Konsonanten klingen beim fliegenden Mann anders. Während die Redakteure noch rätseln wer dahinter steckt, läuft der Song immer wieder im Radio und die Klicks auf der Internetseite des "fliegenden Manns" häufen sich. Bei 100.000 Klicks soll die wahre Identität verraten werden. Hin und wieder gibt es eine SMS oder eine E-Mail vom fliegenden Mann, aber mehr nicht.

Als die personalisierte hr3-Version kommt, hört man den fliegenden Mann sprechen. Unser Webmaster Sven sagt: "Der war schon mal hier. Den kennen wir!" Nach einigen Minuten holen wir den Interview-Mitschnitt von Gil Ofarim aus dem Archiv. Die Sprech-Stimme klingt genauso, aber kann das wirklich Gil sein? Immerhin hat der gerade erst mit "Zoo Army" ein Album gemacht! Dennoch schreibe ich eine E-Mail an den fliegenden Mann: "Ich weiss wer Du bist: Du bist Gil!"

Drei Tage keine Antwort. Hoffnung. Dann kommt die Antwort: "Ich bin nicht Gil"

Kurz danach werden wir aufgeklärt: Der fliegende Mann ist Sebastian Hämer, 27, aus Prerow. Und er ist der neue Künstler aus dem Hause 3p ("Schwester S.", "Rödelheim Hartreim Projekt" und früher mal die Heimat von Xavier Naidoo).

Der Interviewtermin wird schnell gefunden und nun sitzen wir im Studio.

Basti ist sportlich und zur Zeit ein bißchen auf Diät. Er gibt sich Mühe, die ewig gleichen Fragen ("Wie kam das Ganze?", "Wie hat Dich Moses Pelham entdeckt?", "Wie ist der Titel enstanden?", "Wie weit bist Du mit dem Album....?") jedes mal so zu beantworten, dass es auch für ihn nicht langweilig wird. Und es stehen ihm viele Interviews bevor!

Basti wollte Stuntman werden, doch nach einer Verletzung war dieser Traum vorbei. Stattdessen hat er Hotelkaufmann gelernt und konnte seo sein eigenes Studio aufbauen und seine eigene Musik machen. Er produzierte eine CD, die seine Schwester so gut fand, dass sie sie an Moses Pelham geschickt hat. Davon wusste Basti allerdings nichts, aber so kam Moses ins Spiel.

Bastis Ziel? Erfolgreich werden um viele Jahre von der Musik leben zu können. Und sonst? Er möchte abnehmen und das Auto, das Lee Majors in "Ein Colt für alle Fälle" gefahren hat, kaufen können: Einen 1957er Ford Thunderbird.

Basti sagt über sich selbst: In den Interviews ist er gezwungen über sich selber mehr als früher nachzudenken und das ist eine ganz neue Situation für ihn. Er veliebt sich gerne und wenn er nicht im Studio ist, findet man ihn am Strand von Prerow beim Sport. Seine erste Platte war "Angels" von Robbie Williams und er sei ziemlich vergesslich. Sein erstes Album wird bald fertig sein und dann kommt er wieder und wir reden weiter.

Wenn er uns bis dahin nicht vergessen hat.

Robbie Williams
Xavier Naidoo




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