Geschichten & Gespräche mit internationalen
Künstlern und Künstlerinnen
22.03.2012

James Morrison

James tourt durch alle Kontinente

Tee oder Kaffee? Egal. James Morrison ist zufrieden mit dem, was er bekommt. Er tourt gerade und nach dem Konzert in Offenbach hatte er drei Tage frei. Hat er geplant nach Hause zu fliegen? Dieses Mal nicht. James wollte seine kleine Tochter und seine Freundin mit auf Tour nehmen, aber das Tour Leben ist hektisch und bringt einem Kind nichts. Auf seiner Tour 2012 wird James auch nach Amerika, Australien und Asien gehen und zwischendurch immer wieder nach Europa, weil er all die Konzerte in Europäischen Städten, wo er bei letzter Tour nicht war, nachholen möchte. Und die Hallen in denen er spielt, werden immer größer.

Bruder Lorie ist mit auf Tour

James liebt es zu reisen, in verschiedenen Städten aufzuwachen und das nächste Abenteuer zu erleben. Für James ist auf Tour zu sein noch mehr: es ist nicht nur das Reisen und das Leben, das ein Rockstar lebt, bei James heißt das alles bewusst zu erleben, sich im Klaren zu sein, was für ein Glück er hat, dass er dieses Leben leben kann. In der Welt passieren viele schlimme Dinge, seine Konzerte geben ein bisschen Trost und es entsteht eine Beziehung zwischen ihm und seinem Publikum. Und ein Teil seiner Familie ist mit auf Tour - sein Bruder Lorie. Lorie ist ein Teil des Produktionsteams und er ist gleichzeitig der Bühnenmanager.

Viele Lieder von verstorbenem Vater inspiriert

Seit er sein drittes Album "The Awekening" veröffentlicht hat, ist fast ein halbes Jahr vergangen. James hat viele Interviews gegeben und es ging oft um seinen verstorbenen Vater, weil so viele Songs auf dem Album durch ihn inspiriert wurden. Der Tod ist ein Thema, das für James zum Leben gehört und nicht ausgeschlossen werden soll. Nein, er konnte die Traurede nicht halten, er war so bewegt und hat so sehr geweint, dass er kein Wort hätte sagen können. Seine Schwester hat es getan. Gerade dann, als James dabei war, mit seinem Vater einen neuen Abschnitt in seinem Leben zu beginnen, starb sein Vater. James gibt Einblicke in sein Privatleben, aber trotzdem beunruhigt es ihn, wenn Fans Fotos von seiner Tochter machen.

Wann ist ein Fan ein guter Fan?

James hat sich darüber auch schon viele Gedanken gemacht. Jeder Künstler freut sich über die Fans. Gelegentlich kommt James schon ins Grübeln, wenn ein und derselbe Fan ihm durch ganz England folgt und jedes Mal ein gemeinsames Foto haben will. Und das ist nicht alles: Da James auch Gitarre spielt und auf der Bühne vor dem Mikrofon mit dem Ständer steht, "klebt" dieser Fan immer an der gleichen Stelle, nämlich da, wo das Mikrofon steht. Und so muss man sich fragen ob es wirklich in erster Linie um Musik geht?

Was würde Michael Jackson tun?

Die aktuelle Single von James Morrison heißt "Slave to the music". Es ist ein Song, der nicht gerade typisch ist für James. Er war in einem New Yorker Hotelzimmer, er konnte nicht schlafen und er sagt: "Wenn man aufhört nachzudenken, macht man Dinge, die man mag. Er trommelte auf dem Tisch, er dachte an Michael Jackson, so entstand der Beat. Aus der Melodie wird nichts, dachte James, aber am nächsten Tag fragte er sich, was würde Michael Jackson tun? So fügte er noch ein paar "hi hi" dazu und jetzt flippen die Leute im Konzert bei "Slave to the music" förmlich aus. Für James Morrison steht es fest: es gibt kein Rezept für ein gutes Konzert: manchmal klappt einfach alles und trotzdem fehlt das "i-Tüpfelchen". James sagt: "Dann gibt's magische Momente: z.B. wenn alle entspannt sind und es einfach geschehen lassen oder wenn die Band aufhört zu spielen und das Publikum weiter singt.

James Morrison




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