Geschichten & Gespräche mit internationalen
Künstlern und Künstlerinnen
07.07.2011

Melanie C

Köln, Juni 2011. Melanie C ist zurzeit sehr beschäftigt, dennoch unglaublich freundlich. Sie sagt gleich, dass sie vor den Interviews in Köln etwas aufgeregt war, weil sie schon sehr lange nichts in dieser Richtung gemacht hat. Wir haben uns 2007 zum letzten Mal getroffen. Sie ist inzwischen Mutter geworden und ihre Tochter Scarlett Starr hat ihr Leben komplett umgekrempelt. Melanie versucht so viel Zeit wie möglich zu Hause zu verbringen und alles andere sinnvoll und schnell zu machen, um eben mehr Zeit für ihre Tochter zu haben. Inzwischen hat sie auch als Schauspielerin gearbeitet. Natürlich denkt dabei jeder sofort, dass auch sie womöglich ein großer Hollywood-Star werden möchte, doch mit Film hatte ihre Arbeit nichts zu tun: Sie hat am Theater gearbeitet und war einfach brillant. Für ihre Rolle der Mrs. Johnstone im Theaterstück "Blood Brothers" wurde sie vom "Evening Standard" für den "Theatre Award" nominiert.

Der Anlass für unser Interview ist ihre Single "Rock Me", welche die FIFA Frauen-WM 2011 begleitet. Melanie C war schon immer ein riesen Fußballfan. Jahrelang wurde sie "Red Girl" genannt - nach der Vereinsfarbe vom FC Liverpool. Sie ist stolz auf die Geschichte der Hafen-, Beatles- und Universitätsstadt Liverpool. Sie wuchs schon als Fußballfan auf, ihre Familie war allerdings gespalten: Einige waren Fans des FC Everton, andere unterstützten den FC Liverpool. Fußball ist ein gewachsener Teil ihres Lebens, sagt Melanie C.

Ihr Plattenlabel heißt "Red Records": Rot ist eine kraftvolle Farbe und nun nennt Melanie C auch ihre Tochter Scarlett Starr "My little red girl".

Als Fußballfan hat Melanie C früher ein bisschen Fußball gespielt und sie weiß ganz genau was ein Abseits ist: "Also, ein Abseits ist, wenn ein Angreifer den Ball an einen anderen Angreifer abspielt und kein Verteidiger zwischen dem Angreifer und dem Torwart ist."

In Kürze erscheint ihr neues Album, das "The Sea" heißen wird. Darauf wird es keine Duette geben, auch wenn Melanie C einige ihrer größten Hits mit Bryan Adams und Lisa "Left" Eye hatte. Sie freut sich auf das Album. Songs, die andere für sie geschrieben haben und von ihr gesungen werden, müssen zu ihr passen. Sie muss sich mit ihnen identifizieren. Nur dann ist sie bereit, einen fremden Song zu singen.

Ihr soziales Engagement ist vorbildlich. Sie engagiert sich für Krebskranke und für Kinder, damit sie regelmäßig die ärztliche Versorgung bekommen.

Und dann noch etwas: Es hieß, um den besten Tisch in einem Restaurant zu bekommen, würde Melanie C oft schummeln! Sie soll behaupten: "Nachher kommt David Beckham vorbei." Stimmt das? Melanie C lacht schelmisch. "So etwas würde ich nie machen!"

Bryan Adams




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