Geschichten & Gespräche mit internationalen
Künstlern und Künstlerinnen
10.04.2010

Grand Avenue 2007

Als wir uns am 27. Juli im Kopenhagener Tivoli Park kennen gelernt haben, waren ihre Koffer schon gepackt. Am nächsten Tag ging's nach China, wo sie einige Konzerte gegeben haben.

"Dort war es toll", erzählt Niels, der Gitarrist. "Man hat uns behandelt wie echte Rockstars."

In ihrem Heimatland Dänemark, sind sie es schon - drei Alben haben sie dort veröffentlicht, alle wurden mehrfach ausgezeichnet.

Nun kamen Niels und Rasmus zu hr3. Sie haben ihr Versprechen, das sie mir in Kopenhagen gegeben haben, gehalten und sind mal schnell von Köln nach Frankfurt gefahren. Dort fand ihr erstes Konzert in Deutschland statt, etwa 100 Leute waren da. Wenn man das mit der Größe der Hallen und Menge der Zuschauer, die sie in Dänemark sehen vergleicht, klingt das sehr wenig, aber Grand Avenue wissen, dass sie hier in Deutschland ganz am Anfang sind. Und sie sind fest entschlossen so lange in kleinen Hallen zu spielen, bis alle von ihnen überzeugt sind.

Der Erfolg hängt nicht nur von ihrer Musik ab, sondern von vielen anderen Dingen: Zeitungsberichten, Radio, Fernsehen. Und Glück müssen sie haben.

Ihr erstes internationales Album "The Oustide" ist gerade erschienen - die Kritik ist durchaus positiv und jetzt heißt es: weiter live auftreten und zeigen, was man kann.

Auf dem Album gibt es auch die Abteilung "The Inside", damit sind Songs gemeint, die es schon auf früheren Alben gegeben hat.

Die Band betont, dass ihre größte Stärke eben ihre Liveauftritte sind. So haben sich "Grand" Avenue entschieden, mit "Sunrise" Avenue gemeinsam einige Konzerte zu geben. Grand Avenue im Vorprogramm , Sunrise Avenue als Hauptgruppe.

Grand Avenue sind Dänen, Sunrise Avenue sind Finnen.

Wie kommt's?

Als ich die Band kennengelernt habe, habe ich ein kleines "Wir-lernen-uns-kennen - Interview" gemacht. Rasmus hatte kurze Haare. Einige Minuten später habe ich Rasmus wieder gesehen. Oder war es das nicht? Mit etwas längeren Haaren? Was ist passiert? Ist das dänische Bier zu stark gewesen und ich etwas durcheinander?

Nein: Rasmus hat einen Zwillingsbruder! Und der hat alle Videos für Sunrise Avenue als Regisseur gedreht!

"Und außerdem ist er der beste Freund und es ist gut so jemanden im Team zu haben", sagt Niels.

Warum lieben die Skandinavier das Wort "Avenue" so sehr? In Finnland alleine gibt es 11 Bands, die das Wort "Avenue" im Namen haben. Rasmus sagt: "Es klingt so nach der großen, weiten Welt..."

Und die skandinavische Sentimentalität?

Die gibt es durchaus. Die Schönheit der Traurigkeit, das so zu celebrieren wie es A-ha, Saybia, Maria Mena, Kent, Tina Dico und nun auch Grand Avenue machen, kann schon sehr schön sein.

Nun muss man abwarten ob Grand Avenue Glück haben und erfolgreich werden.

Wir sind dabei.

Sunrise Avenue
Maria Mena




© 2024 Lidia Antonini